Zugverkehr auf der Rheintalbahn rollt wieder

RASTATT (dpa-AFX) -Nach drei Wochen Sperrung zwischen Rastatt und Baden-Baden rollen nun wieder die Züge auf einer der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen, der Rheintalbahn. Das teilte die Deutsche Bahn (DB) am Samstag mit. Die umfangreichen Bauarbeiten seien pünktlich abgeschlossen worden. Die Bahn dankte allen Kunden im Fern- und Regionalverkehr für ihre Geduld während der Bauarbeiten. Gerade zu Beginn der Sperrung hatte es Probleme im Ersatzverkehr gegeben.

Wichtiger Schritt für Bahntunnel

Bei den Arbeiten wurden rund zwei Kilometer Strecke zwischen Rastatt und Baden-Baden so umgebaut, dass die aus dem Rastatter Tunnel kommenden Gleise an die Rheintalbahn angeschlossen werden können. Unter anderem wurden Gleise erneuert und neue Weichen eingebaut. Damit sei ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur Inbetriebnahme des Bahntunnels getan, so die Bahn.

Weitere Einschränkungen im Regionalverkehr

Fahrgäste im Regionalverkehr müssen aber auch im September noch mit Einschränkungen rechnen. Bis zum 9. September, 5.00 Uhr, arbeitet die Bahn an Bauwerken in Durmersheim und Rastatt sowie Stellwerken und Weichen in Rastatt und Baden-Baden. Bei den Linien RE 2 und RE 7 müssen Passagiere zwischen Karlsruhe und Offenburg mit Fahrplanänderungen wie Halt- und Zugausfällen und zeitweise mit Ersatzverkehr rechnen, so die Bahn.

Züge der Linien RE 40, RB 41 und RB 44 werden vom Karlsruher Hauptbahnhof bis mindestens Rastatt durch Busse ersetzt. Am Sonntag, 8. September, fallen einer Sprecherin zufolge alle Regionalzüge zwischen Rastatt und Baden-Baden ganztägig aus. Es fahren Busse. Informationen dazu gebe es in der Reiseauskunft auf der Bahnwebseite und in der App. Die Bahn empfiehlt, mehr Zeit für die Fahrten einzuplanen und gegebenenfalls eine frühere Verbindung zu wählen.

Bauarbeiten ziehen sich noch über Jahre

Die Bahn arbeitet noch bis ins kommende Jahr am Streckenabschnitt zwischen dem neuen Tunnel und der Anbindung an die Rheintalbahn. Die Inbetriebnahme des Tunnels ist für Ende 2026 geplant. Dafür sind keine weiteren Sperrungen erforderlich.

Zu Beginn der Sperrung hatte es viel Unmut gegeben: Die Zahl der Busse reichte nicht aus, Fahrgäste monierten unter anderem eine mangelhafte Beschilderung für die Wege zum Schienenersatzverkehr. Die Güterbahnen äußerten ebenfalls Kritik, dass die eigentlich angedachte Umleitung über Frankreich nicht wie geplant funktioniere. Laut Bahn waren Staus auf der Strecke im Güterverkehr aber schnell aufgelöst.

Auf der über 170 Jahre alten Strecke werden Güter zwischen den Nordseehäfen, wichtigen westdeutschen Industrieregionen, der Schweiz und Norditalien transportiert. Die durchgehenden vier Gleise sollen im Jahr 2035 fertiggestellt, der milliardenschwere Ausbau der Rheintalbahn insgesamt jedoch erst 2041 abgeschlossen sein.

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